BEHANDLUNG DER PSORIASIS

Psoriasis ist nicht heilbar. Durch individuell abgestimmte Therapien können aber viele Betroffene eine weitgehende Beschwerdefreiheit und eine deutliche Besserung ihrer Lebensqualität erreichen.

Im Wesentlichen gibt es drei Formen der Behandlung:

  • die topische Therapie,
  • die Phototherapie und die
  • systemische Therapie.
Icon Behandlung der Psoriasis

Die Art der Behandlung ist vom Schweregrad abhängig, wird auf den Krankheitsverlauf abgestimmt und kann bei Bedarf gewechselt oder ergänzt werden.

TOPISCHE THERAPIE, LICHTTHERAPIE

Die leichte Form der Psoriasis wird in der Regel mit einer topischen Therapie behandelt. Das sind äußerliche Anwendungen, etwa auf die Haut aufgetragene Salben, Cremes, Lotions, Gels oder Schäume. Bei zunehmender Ausdehnung oder nicht ausreichendem Ansprechen wird die Behandlung oft mit einer Lichttherapie (auch Phototherapie oder UV-Licht-Therapie genannt) ergänzt, die das Wachstum der Hautzellen verlangsamen soll.

SYSTEMISCHE THERAPIE

Für die mittelschwere als auch die schwere Psoriasis ist eine systemische Therapie empfohlen. Darunter versteht man die Anwendung von Medikamenten, die im Inneren des Körpers wirken und in Form von Tabletten, Injektionen oder Infusionen verabreicht werden. Bei großflächigen Psoriasisherden oder wenn die Betroffenen auf äußerliche Therapien und Phototherapie nicht ausreichend ansprechen, können innerliche und äußerliche Therapien kombiniert werden. Systemische Arzneimittel sind etwa Methotrexat, Ciclosporin, Retinoide, Fumarate und Apremilast. Die einzelnen Präparate unterscheiden sich in Bezug auf die Wirksamkeit, aber auch hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Gegenanzeigen.

THERAPIE MIT BIOLOGIKA

Darüber hinaus stehen für Psoriasis-Betroffene Wirkstoffe aus der modernen Klasse der Biologika zur Verfügung. Diese zielgerichteten Therapien sind in der Regel hoch wirksam und werden eingesetzt, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichend wirksam oder verträglich sind oder aus anderen Gründen nicht verwendet werden können.

BEHANDLUNG VON PSORIASIS ARTHRITIS

Die klinischen Symptome einer Psoriasis-Arthritis sind vielfältig: Häufig treten Arthritis (Gelenkentzündungen) vor allem der Gliedmaßen und Daktylitis (starke Schwellung der Finger oder Zehen), sowie Enthesitis (Entzündung der Sehnenansätze) und Spondylitis (Entzündung an der Wirbelsäule) auf. Bei manchen Betroffenen sind nur wenige Gelenke und diese nur einseitig befallen, bei anderen schmerzen gleich mehrere Gelenke gleichzeitig. In seltenen Fällen können auch Strukturen wie Auge oder Darm von diesen chronisch-entzündlichen Veränderungen betroffen sein.

Eine frühe Diagnose und damit die rechtzeitige Behandlung sind hier besonders wichtig für den weiteren Verlauf. Denn unbehandelt kann es bereits in den ersten beiden Krankheitsjahren zu Schädigungen an den Gelenken kommen.

Therapieziel bei Psoriasis-Arthritis ist der Stillstand der Erkrankung (Remission) oder das Erreichen einer möglichst niedrigen Krankheitsaktivität. Empfohlen wird eine Kontrolle alle drei bis sechs Monate bei einem Rheumatologen, in enger Zusammenarbeit mit dem Hautarzt.

BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

Die Auswahl einer geeigneten Therapie ist vom Ausmaß und dem Verlauf der Erkrankung, aber auch von der Verträglichkeit bisheriger Behandlungen abhängig. Bei leichten Formen der Psoriasis-Arthritis werden üblicherweise zunächst nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder lokales Kortison eingesetzt. Bei ausbleibendem Erfolg oder erhöhtem Risiko für rascheres Fortschreiten kommen antirheumatische Basismedikamente wie Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin oder Ciclosporin zum Einsatz. Diese Medikamente haben auch einen positiven Effekt auf die Hauterscheinungen.

THERAPIE MIT BIOLOGIKA

Eine moderne Alternative für die Behandlung der Psoriasis-Arthritis sind kleinmolekulare Substanzen, sowie jene Vertreter aus der Gruppe der Biologika, die für die Behandlung der Psoriasis- Arthritis zugelassen sind. Vorteil dieser Präparate ist die Verhinderung eines Voranschreitens der Psoriasis-Arthritis. Es kann sogar zu einer leichten Verbesserung bestehender Zerstörungen an Knochen kommen.