Therapieoptionen1-11

Medikamente zur äußeren Behandlung – Cremes und Salben bei Akne inversa1-3

Die Therapie gilt als gut verträglich, da die Salben und Cremes direkt und lokal aufgetragen werden und somit nur auf die betroffenen Hautbereiche wirken. Trotzdem sollten die Medikamente nicht eigenverantwortlich verwendet werden. Um das geeignete topische Medikament auszuwählen und richtig anzuwenden, ist die Beratung durch spezialisierte Dermatolog:innen wichtig.
Reicht eine Therapie mit topischen Medikamenten nicht aus, stellen systemische Medikamente oder ein chirurgischer Eingriff weitere Therapieoptionen dar.
Systemische Therapie mit Antibiotika und Biologika3-9
Reicht der Einsatz von topischen Medikamenten nicht aus, kann bei Akne inversa eine Therapie mit systemischen Medikamenten wie Biologika und Antibiotika eingesetzt werden.
Antibiotika4-6

Antibiotika wirken antibakteriell sowie antientzündlich und werden eingesetzt, wenn sich aufgrund von Bakterien Entzündungen bilden. Die Ursache von Akne inversa ist noch nicht eindeutig geklärt, fest steht aber, dass Bakterien Auslöser von Entzündungsreaktionen der Haut sein können. Deswegen kann der Einsatz von Antibiotika bei der Bekämpfung der Symptome einer Akne inversa hilfreich sein. Antibiotika können als Tabletten eingenommen werden oder als Infusion oder Injektion verabreicht werden.
Biologika7-9
Biologika sind Medikamente, die aus künstlich veränderten Zellen (wie etwa Bakterien, Hefe oder tierischen Zellen) gewonnen werden. Sie wirken, indem sie bestimmte Teile der Immunabwehr blockieren und können somit Entzündungen im Körper reduzieren. Der Einsatz von Biologika bei der Therapie von chronisch-entzündlichen Krankheiten wie Akne inversa kann also den Entzündungsprozess in der Haut hemmen und die Entwicklung der Symptome positiv beeinflussen. Bei dieser Therapieform wird das Medikament in das Unterhautfettgewebe der Patient:innen gespritzt.
Hormonbehandlung3
Treten bei Frauen starke Schübe der Akne inversa in zeitlichem Zusammenhang mit der Regelblutung auf und/oder wird ein erhöhter Wert des männlichen Sexualhormons Testosteron im Blut festgestellt, kann eine Hormontherapie in Betracht gezogen werden. Eine Therapie mit Antiandrogenen, welche die Wirkung von männlichen Sexualhormonen hemmen, kann eine positive Auswirkung auf die Entzündungsprozesse bei Akne inversa haben. Diese Therapieoption sollte in Absprache mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Gynäkologie erfolgen.
Chirurgischer Eingriff bei Akne inversa3,10-11

Eine zentrale Therapiemöglichkeit der Akne inversa kann je nach Schweregrad ein chirurgischer Eingriff sein.
Schmerzende Knötchen und akute Abszesse lassen sich mithilfe eines chirurgischen Schnitts öffnen, sodass der Eiter ablaufen kann und der Druck auf das umliegende Gewebe abnimmt.
Bei einem schweren Verlauf der Erkrankung mit tief geschädigten Hautbereichen und Narbenbildung sowie bei einer Ausweitung der Symptome kann ein umfangreicher chirurgischer Eingriff notwendig sein.
Lasertherapien3,10-11
Ein weiterer Therapieansatz, zu dem aber erst wenige Daten vorliegen, ist die ablative Lasertherapie. Hierbei kommt es unter Verwendung eines Lasers zur Verdampfung (Ablation) und Abtragung oberflächlicher Gewebeschichten. Sie findet bei leichten bis mittelschweren Verläufen von Akne inversa Anwendung. Hier werden die geschädigten Hautpartien nicht mit einem Skalpell, sondern mithilfe eines energiereichen Lichtstrahls entfernt. Neben der ablativen Lasertherapie gibt es die konservative Lasertherapie, die eingesetzt wird, um einzelne Haarfollikel mithilfe von Laserstrahlen zu zerstören. Wie wirkungsvoll diese Therapieform ist, ist noch nicht abschließend geklärt.
Erstelldatum 06/2023 I AT2304143258